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Für die Arbeitsgemeinschaft Sterbfritzer Vereine:

Jochen Melk

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Das DENKmal! Sterbfritz wird an
die  Holocaust-Opfer und die Ge-fallenen der Weltkriege erinnern

 

Vor der Machtergreifung 1933 war Sterb-fritz eine funktionierende Gemeinschaft aus Christen und Juden. Am DENKmal! wollen wir die Namen der ermordeten Juden und der Gefallenen der Jahre 1939 bis 1945 sowie die Namen der 49 Opfer des Ersten Weltkrieges nennen.

 

Vier Einzelschicksale des 2. Weltkriegs

 

Diese Menschen und die Ereignisse, die zu ihrem Tode führten, sollen nicht in Verges-senheit geraten. 

 

Das DENKmal! Sterbfritz soll
über das Erinnern hinaus ein
Lernort sein zur Verteidigung
eines auch in der Zukunft men-schenwürdigen Zusammenle-bens.

 

 

Ein Sterbfritzer Jude und seine Erinnerungen an das friedliche
Zusammenleben von Juden und Christen

 

Max Dessauer, der „große Sohn“ von Sterbfritz, setzte seinem Heimatdorf mit seinem Büchlein „Aus unbeschwerter Zeit“ ein literarisches Denkmal der Versöhnung.

 

Obwohl er die meisten seiner Verwandten in nationalsozialistischen Vernichtungslagern verloren hatte, setzte er sich zeitlebens für andere ein. Für seinen Einsatz erhielt er 1961 das Bundesverdienstkreuz. In seinem Sinne wollen wir die Erinnerung an die Sterbfritzer Juden pflegen.

 

 

„Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung“ 

Ostjüdische Weisheit

 

„Wie es früher einmal war, weiß niemand mehr. Christen und Juden lebten hier einmal brüderlich beieinander. Die Christlich-jüdische Lebensgemeinschaft, die mehr als 300 Jahre Bestand hatte, wurde innerhalb weniger Jahre vollkommen zerstört. Heute ist in meinem Dorf niemand mehr, der in einer Synagoge betet.“


Angelehnt an Max Dessauer, „Aus unbeschwerter Zeit: Geschichten um die Juden in meinem Dorf.“

 

Friedens-Appell des Sterbfritzer Soldaten Heinrich Euler

 

Er war kriegsbegeistert, wie viele junge Männer im Dritten Reich. Sein Vater verweigerte die Unterschrift, als der noch nicht volljährige Sohn zur Wehrmacht wollte. Doch mit 18 Jahren wurde er gemustert und zur Wehrmacht eingezogen. Im Sommer 1942 ging es für Heinrich Euler an die Ostfront.


Am 4. Dezember 1942 schrieb er aus dem Kessel von Stalingrad an seine Eltern.

 

Aus dem Feldpostbrief an die Eltern

 

„Nun liebe Eltern, habe ich den Krieg auch in seinen schrecklichsten Formen kennengelernt und ich muss Euch nun recht geben, denn Ihr wart ja gegen den Krieg, und ich bekenne mich nun heute auch zu den größten Gegnern des Krieges.“

Das DENKmal! Sterbfritz als
geschichtlicher Lernort


Unser geplantes DENKmal! wird über die
begehbare Anlage hinaus didaktische
Ideen und Bausteine für den schulischen
und kirchlichen Unterricht anbieten.


Die Internetchronik
www.sterbfritz-chronik.de
stellt Material zur Verfügung,
um die politischen Entwicklun-gen der Zeit nachvollziehbar zu
machen.

 

  • Feldpostbriefe, Fotos, Erzählungen, Archivmaterial, Hintergrundinformationen, 
    Einzelschicksale
  • Namen, Daten der Gefallenen und Vermissten und der Holocaust-Opfer

 

  • Zugang zur jüdischen Religion über Sterbfritzer lokalgeschichtliche Quellen (Erinnerungsbücher: Max Dessauer „Aus unbeschwerter Zeit“; Henry Schuster „Von Sterbfritz nach Las Vegas“; Johann Georg Schwarz „Hanjürg der Letzte“; Israel Nussbaum „Gut Schabbes“). Sie geben Einblicke in das jüdisch-christliche Zusammenleben.

 

Wir bieten Ansätze zur ethischen
und politischen Bildung

  • Friedenserziehung
    Wie verhalten wir uns heute gegenüber dem Krieg? Ist der Krieg nicht schon (wieder) Teil der Normalität geworden? Haben wir uns an ihn gewöhnt? Kann Pazifismus eine realistische Position sein?
  • Umgang und Zusammenleben mit religiösen bzw. gesellschaftlichen Minderheiten/Andersdenkenden
  • Bedeutung und Geltung der Menschenwürde und der Menschenrechte

 

Wir unterstützen Recherche-Projekte (Forschendes Lernen)

 

Nicht alle Einzelschicksale sowohl auf Seiten der Gefallenen wie auch bei den Opfern des Holocaust sind gleichermaßen gut erforscht. Hier bietet sich die Möglichkeit zu Recherche-Projekten von Schülern.

 

Der Entwurf

 

Das DENKmal! Sterbfritz soll auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche entstehen und aus 3 Elementen bestehen:

 

  • Platz der Gemeinschaft
  • Platz der Zerstörung
  • Platz der Annäherung

 

1. Platz der Gemeinschaft

 

 

Im Zentrum des Platzes steht das bereits vorhandene, 3,00 m hohe, steinerne Mahnmal für die im ersten Weltkrieg 1914 - 1918 umgekommenen Soldaten.

Auf einer zweiten Gedenktafel befinden sich die Namen der Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkriegs 1939 - 1945. Wir werden die Tafeln durch einen gepflasterten Rundweg von allen Seiten zugänglich machen.

 

 

2. Platz der Zerstörung

 

Den Kern der Anlage bildet der neu zu errichtende Teil, hier in einer Montage zu sehen. Die 32 Namen und Daten der Holocaust-Opfer stehen auf den Gedenktafeln des linken Halbkreises aus Stahlstäben. Ihm gegenüber befindet sich der Halbkreis aus Stahlstäben mit den Namenstafeln der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Die vorhandene Bronzetafel, deren Text das Ende des christlich-jüdischen zusammenlebens beschreibt, wird zum Zentrum der Anlage.

 

3. Platz der Annäherung

 

Mit diesem gestalteten Element soll ein Raum für Gedankenaustausch entstehen.

 

Unterstützen Sie das Projekt DENKmal! mit

Ihrer Spende.
Spendenkonto: VR-Bank Fulda eG
DE61 5306 0180 0100 3836 78

 

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