Dorfverein „Starwetz lebt“ als Ausrichter / Streuobstkultur erhalten
Einem neuen Aufgabengebiet widmet sich der Sterbfritzer Dorfverein „Starwetz lebt“: dem Erhalt der Streuobstwiesen und der Pflege der Obstbäume. Erstmals richtete der noch junge Verein einen ObstbaumSchnittkurs aus.
Die Förderung von Kunst und Kultur ist der satzungsgemäße Hauptzweck des vor zwei Jahren gründeten Sterbfritzer Dorfvereins. Auch den Naturschutz zählt der Verein zu seinen selbst gestellten Aufgaben. Hierzu gehört auch der Erhalt der Jahrhunderte alten Streuobstkultur. „Äpfel aus dem einheimischen ökologischen Anbau sind ein wertvolles Nahrungs-mittel“, betont Willi Merx, Vorsitzender Dorfvereins und zugleich Sterbfritzer Ortsvorsteher. Wichtig sei die regelmäßige Pflege der Obstbäume. Aus diesem Grund hat der Verein erstmals einen Obstbaum-Schnittkurs ausgerichtet.
„Obstbäume verstehen und einfacher schneiden“ – unter diesem Motto stand der Schnittkurs, der am Pferdehof von Willi Merx stattfand. „Die Erziehung und Entwicklung der Bäume von der Jugend bis ins
Alter“ war das Hauptmerkmal der Schulung. Diese wurde von den zertifizierten Landschaftsobstbauern Willi Merx und Gert Müller durchgeführt. Mit rund 30 Teilnehmern fand die Veranstaltung eine sehr
große Resonanz, weshalb diese coronakonform in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.
Im theoretischen Teil des Kurses ging es zunächst um die Geschichte der Streuobstkultur und deren Verbreitung und Nutzung. Das Wissen zur Pflanzung mit Auswahl, Schutz und Abstandsregeln sowie das
unterschiedliche Wachstum verschiedener Bäume war ebenso ein Thema wie die Pflege im Jahresverlauf.
Sowohl in der Theorie als auch in der anschließenden Praxis auf den angrenzenden Streuobstwiesen ging es um verschiedene Schnittmaßnahmen. Bevor ein Obstbaum geschnitten wird, müsse dieser genau
begutachtet werden, erläuterte Willi Merx in einer der beiden Gruppen. Man müsse das Pflege- und Entwicklungsziel definieren. Die Statik, die Größe und die Ausbreitung des Baums mit normalerweise
drei Leitästen seien zu beachten.
Auch sei zu unterscheiden zwischen kosmetischen Maßnahmen und einem richtigen fachgerechten Schnitt. Grundsätzlich gelte, Ordnung im Geäst zu schaffen und den Fruchtbehängen Licht zu geben. Müller
und Merx gaben ausführliche Erläuterungen zu unterschiedlichen Schnitttechniken und zur Anwendung verschiedener Werkzeuge. Diesbezüglich konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst Hand
anlegen. Beim Sägeschnitt sei darauf zu achten, dass die Rinde nicht ausreißt. Aufeinanderliegende Äste seien zu entfernen. Von Bedeutung sei die Sicherheit beim Umgang mit Leitern. Sowohl zur Ernte
als auch zur Pflege des Baumes sollte dieser in seinem Gehölz entsprechende „Leitergassen“ haben, in welchen die Leiter sicher angestellt werden kann. Im Verlauf des Kurses wurde vielfach auf die
Arbeitssicherheit hingewiesen.
Text und Foto: Fritz Christ
Ab Dienstag dem 18. Januar 2022 werden verschiedene alte Apfelsorten aus der Ernte 2021 von heimischen Streuobstwiesen im REWE-Markt Sterbfritz zum Kauf angeboten. Auf Initiative des Dorfvereins, der sich die Erhaltung und Pflege von Streuobstwiesen zum Ziel gesetzt hat, soll der verfügbare Erntebestand auch in der Region vermarktet werden.
Diese regionale Vermarktungsmöglichkeit wurde mit der Bereitschaft der Marktleitung und der Geschäftsführung der Rainer Lapp oHG nun zur Umsetzung gebracht.
Bereits am 13. November 2021 fand vor dem REWE-Markt ein Spendenaktionstag statt, der bereits eine Summe von 200,00 Euro als Spende für den neuen Kindergarten eingebracht hat. Damals hatten sich die Beteiligten bei nass-kaltem Wetter bereits überlegt wie man diese Initiative weiter entwickeln könnte.
In Kooperation mit dem REWE-Markt wurde das Angebot, den verfügbaren Bestand einheimischer Äpfel alter Sorten anzu-bieten, in den letzten Wochen gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins entwickelt. Die Marktleiterin Frau Okolsdajew bietet dem Verein eine entsprechende Verkaufsfläche am Eingang der Obst- und Gemüseabteilung für verschiedene Apfelsorten an. Die Kunden haben die Möglichkeit in gewohnter Weise wie für andere Obstwaren die Äpfel auszuwählen und an der Kasse zu bezahlen.
Angeboten werden wechselweise die Sorten Rote Sternrenette, Blenheimer Goldrenette, Elstar, Gloster, Goldparmäne, Boskop und Ontario. Der erzielte Verkaufserlös wird nach Ablauf der Verkaufsaktion voraussichtlich Ende Februar vollumfänglich dem Verein übergeben.
Der Vorstand des Dorfvereins hat in seiner Sitzung am 13.1.2022 beschlossen, diesen Erlös für die Errichtung des Außengeländes des neuen Kindergartens in Sterbfritz zur Verfügung zu stellen.
Der Dorfverein will die Förderung der jahrhundertealten Streuobstkultur weiter betreiben und hofft auf entsprechende Resonanz der Kunden. Verfügbare Äpfel aus einheimischem ökologischem Anbau ohne Transport sind ein wertvoller Bestandteil der Selbstversorgung. Sie müssen nicht aus fernen Anbaugebieten transportiert werden und sollen die regionale Landwirtschaft stärken. Dies ist uns im Verein eine Herzensangelegenheit, betont W.Merx und freut sich mit der Rainer Lapp oHG einen Verbündeten gefunden zu haben.
Am letzten Samstag haben auf Initiative von Gerald Blum, der die Betreuung des Areals für den Dorfverein übernommen hat, einige Helfer und Aktive der Feuerwehr die Quelleinfassung, die Bänke, Tische und die Zaunanlage mit Drahtbürsten und Schrubbern gereinigt. Mit dem Wasserdruck aus dem Tank-löschfahrzeug konnte alles abgespritzt werden.
Die Kinzigquelle ist ein vielbesuchter Anziehungspunkt aus Nah und Fern. Sie ist namensgebender Teil des Main-Kinzig-Kreises und wird zunehmend als Ausflugsziel und touristischer Ort aufgesucht. Auch die entsprechende Anbindung ans Radwegenetz ist von Bedeutung. An diesem Samstag waren neben einzelnen Besuchern eine Radfahrgruppe vom Fernradweg nach Sterbfritz abgebogen sowie die Jugendfeuerwehr Ahl zu Besuch. Ziel und Aufgabe muss es daher sein diesen Ort aufzuwerten und als attraktives Gelände und touristischer Standort für Sinntal zu präsentieren. Vorgeschlagen ist dies jetzt unter dem Punkt „Attraktivitätssteigerung“ für das IKEK-Programm durch das Anlegen einer Kneipp-Anlage und eines Wasserspielplatzes. Der Quellenbereich bietet dazu gute Voraussetzungen. Ein herzlicher Dank gilt allen Helfern und der Feuerwehr Sterbfritz.
Für weitere Aktionen wurde von Beteiligten die Kommunikation über eine Gruppe „Dorfhelfer“ vorgeschlagen.
Dorfverein handelt nach dem Motto „Starwetz pflanzt und sät“
Eine blühende Landschaft sowie eine Verbesserung der Biodiversität sind dem Sterbfritzer Dorfverein „Starwetz lebt“ ein großes Anliegen. Jüngst wurden mehrere Blühflächen angelegt – unter dem Motto „Starwetz pflanzt und sät“.
„Mit der Aufgabe unsere Natur zu erhalten, zu pflegen und zu unterstützen übernimmt der Dorfverein Verantwortung“, betonte Vorsitzender Willi Merx, der jüngst auch als Sterbfritzer Ortsvorsteher wiedergewählt wurde. Die Abteilung Naturschutz des Dorfvereins sprüht vor Aktivitäten.
Mehrjährig und artenreich
Jüngstes Beispiel ist das Anlegen von mehrjährigen artenreichen Blühflächen, die nicht nur ein Genuss für das menschliche Auge sein sollen, sondern insbesondere dem
Insektenschutz dienen. Dies wurde mit der Anpachtung von zwei Hektar Ackerfläche erreicht. Die Ansaat wurde mit Unterstützung des Projekts „Main-Kinzig-Blüht-Netz“
fachlich begleitet. Die Flächen wurden umgebrochen und das Saatbeet in mehreren Bearbeitungsschritten vorbereitet. Aufwändig war das Aufbringen des Saatgutes mit einem
Handsägerät, wegen des vielfältigen Saatgutes regionaler Herkunft in unterschiedlich feinster Körnung. Darauf folgte das Anwalzen.
Inmitten der großen Blühflächen wurde Wildackermischungen eingesät, um neben Insekten auch Lebensräume für Bodenbrüter zu schaffen. Die Pacht der
Flächen und das relativ teure mehrjährige Saatgut wurden dem Dorfverein durch private Finanzierung zur Verfügung gestellt. Die Bearbeitung erfolgte ehrenamtlich. Die
angelegten Flächen sind in
der Sterbfritzer Gemarkung beschildert und können im Jahresverlauf in ihrer Entwicklung beobachtet werden.
Sachgerechte Anpflanzung
Bereits zu Jahresbeginn wurde von Aktiven des Dorfvereins auf einer Ausgleichsfläche oberhalb des Rewe-Marktes eine Streuobstwiese mit verschiedenen Obstbäumen neu gepflanzt. „Streuobstwiesen sind seit Jahrhunderten Bestandteil unserer Kulturlandschaft“, betont Vorsitzen-der Merx. Dem seit langer Zeit zu beobachtenden Rückgang und der Überalterung der Bestände müsse entgegengewirkt werden. Die Aufgabe bestehe in einer sachgerechten Anpflanzung und Pflege. Auch alte Bäume sollten erhalten werden, da diese mit Ausbrüchen und Hohlräumen wertvolle Nistund Brutplätze für verschiedene Vögel bieten. Als weitere Maßnahmen in Sachen Naturschutz sind die Schaffung von Feuchtbiotopen sowie die Erhaltung von Feldgehölzen und Hecken als Schutz und Lebensräume vorgesehen.
„Der Vorstand des Dorfvereins ist sich darüber einig, dass die in unserer Region noch weitgehend intakte Natur als besonderes Gut erhalten und in ihren Lebensräumen
unterstützt und gefördert werden sollte“, hebt Vorsitzender Merx die besondere Bedeutung des Naturschutzes hervor und fügt hinzu: „Die unterschiedlichen Bestandteile der Biodiversität will der Dorfverein in unserer Kulturlandschaft erhalten und ausbauen“.
Der Dorfverein bittet für seine vielfältige Arbeit sowohl um praktische Mitarbeit als auch um finanzielle Unterstützung insbesondere für den Naturschutz.
Bankverbindung: IBAN: DE17 5306 0180 0000 3836 78.
Der gemeinnützige Verein kann Spendenquittungen ausstellen. Barbara und Willi Merx, Telefon (0 66 64) 74 19, bieten Beratung bei Planungen und Umsetzungen von eigenen
Naturschutzmaßnahmen.
Text und Fotos: Fritz Christ
Mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Gelnhausen und der Eintragung in das Vereinsregister in Hanau ist der Dorfverein 'Starwetz lebt!' nun auch
offiziell in der Sterbfritzer Vereinsgemeinschaft angekommen und darf nun das Kürzel
"e. V." im Namen tragen.
Der am 31. August des vergangenen Jahres neu gegründete Verein hat sich die Erhaltung und Entwicklung des dörflichen Lebens auf die Fahnen geschrieben. Einige Vorschläge, die zum Teil schon in der Gründungsversammlung zur Sprache kamen, konnten bereits umgesetzt werden.
So wurde auf Anregung des Dorfvereins das Gelände um die Kinzigquelle durch Drainagearbeiten entwässert und begonnen eine Parkmöglichkeit anzulegen, ein erster Schritt zur Verschönerung des Areals. Der Vereinsvorstand bedankt sich hierfür ausdrücklich bei Leitung und Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Sinntal für die unbüro-kratische Ausführung der genannten Maßnahme.
Auch die Anschaffung der neuen Weihnachtsbeleuchtung an der Mehrzweckhalle und am Geländer der Bahnunterführung geht auf Vorschläge des Vereins zurück. Finanziert wurde sie vom Budget des Ortsbeirates Sterbfritz, montiert von Vereinsmitgliedern.
Die Arbeit an der fortlaufenden Dorfchronik – veröffentlicht auf der Webseite sterbfritz-chronik.de – wird durch Eintritt der Chronikgruppe in den Dorfverein nun federführend von diesem geleitet. Die erste Erweiterung des Chronikordners konnte im November herausgegeben werden und fand reißenden Absatz. Der Dorfverein setzt sich außerdem für die Suche nach Räumlichkeiten für die Chronikarbeit und ein Archiv ein.
Zur Erfassung von möglichen Maßnahmen wurde vom Dorfverein in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat eine Online-Befragung zur Dorfentwicklung
gestartet.
Unter < sterbfritz-online.de/dorfentwicklung > haben die Sterbfritzer Bürger Gelegenheit, sich zum Zustand der Dorfentwicklung zu äußern und
Vorschläge zu Verbesserungen zu machen. Eine Teilnahme ist bis Ende April möglich, danach startet die Auswertung der Daten.
Der junge Verein hat derzeit annähernd 40 Mitglieder und hofft auf weitere Eintritte. Wer an der Mitarbeit im Verein interessiert ist oder dem Verein durch seine Mitgliedschaft unterstützen möchte kann sich bei den Vorstandsmitgliedern melden oder findet einen Aufnahmeantrag weiter unten auf dieser Seite.
Am Montag den 31. August fand in der Sterbfritzer Mehrzweckhalle die Gründungs- versammlung unseres neuen Vereins statt.
Der Verein wird den Namen < Dorfverein 'Starwetz lebt!' > tragen und will sich für Erhaltung und Entwicklung des dörflichen Lebens einsetzen. Die Lebensqualität und die Attraktivität von Sterbfritz soll für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen erhalten und gesteigert werden.
Bereits bei der Gründungsversammlung konnten 29 Personen zur Mitgliedschaft ge-wonnen werden. Auch konnten schon einige konkrete Projekte genannt werden, die in der nächsten Zeit angegangen werden sollen.
Die Chronikgruppe, die im Auftrag des Ortsbeirates die Online-Chronik des Dorfes entwickelt hat, wird Teil des Vereins werden. Für die Chronikarbeit sollen geeignete Archivräume gesucht werden.
Vorsitzender:
Wilhelm Merx
Vor der Stephanskuppe 11
36391 Sinntal-Sterbfritz
Telefon: (0 66 64) 74 19