Im Rahmen der Vorstellung des Projekts und der Sammlung von Spenden zur Realisierung fanden von September bis zum Jahresende 2024 mehrere Veranstaltungen statt.
Weitere Veranstaltungen sind geplant:
Der Dorfverein 'Starwetz lebt!' beteiligt sich mit einer Vortragsreihe an den Veranstaltungen zur Internationalen Woche gegen Rassismus 2025:
Rettung jüdischer Kinder aus Deutschland
Termin: Donnerstag, 20. März 2025, 19.00 Uhr
Ort: Mehrzweckhalle Sterbfritz
Am Rathaus 10
Referentin: Angelika Rieber
In den Jahren 1938/1939 nahmen in Deutschland Tausende jüdischer Kinder gezwungenermaßen Abschied von ihren Eltern. Viele für immer. Kindertransporte brachten sie nach England und in andere benachbarte europäische Staaten und von dort zumeist nach Amerika. Allein in Frankfurt am Main bestiegen 600 Kinder voller Schmerz über die Trennung und Angst vor dem Ungewissen vor ihnen die „Züge ins Leben“, unter ihnen der zwölfjährige Junge Heinz Schuster aus Sterbfritz.
Die Historikerin Angelika Rieber, Vorsitzende des Vereins „Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt am Main“, hat in zahlreichen Publikationen die Schicksale jüdischer Familien aus unserer hessischen Region dargestellt. Einen Schwerpunkt ihrer Forschung bilden die Lebenswege der jüdischen Kinder, aufgezeichnet auch in dem Buch „Rettet wenigstens die Kinder“.
Ein einzigartiges Kulturdenkmal
Der uralte Jüdische Sammelfriedhof in Altengronau ist mit 1400 kartographierten Gräbern (Stelen) der zweit-größte in Hessen. Wegen seines originären Zustands hat er den Rang eines einzigartigen Kulturdenkmals. Hier wurden seit 1670 bis um 1940 die Verstorbenen aus 13 jüdischen Gemeinden beigesetzt, von Oberzell, Sterbfritz, über Brückenau bis hinunter nach Lohrhaupten.
Ernst Müller-Marschhausen und Peter Lotz werden mit aussagestarken Bildern die Geschichte dieses Friedhofs präsentieren und dabei besondere Beerdigungsriten der konservativen Landjuden unserer Region und die geheimnisvolle Symbolik der Stelen erläutern.
An beiden Vortragsabenden ab 18.00 Uhr geöffnet:
Ausstellung "Menschenrechte im Krieg" des
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Die Ausstellung „Menschenrechte im Krieg“ bildet die historische Entwicklung der Menschenrechte, deren Bedeutung für die Arbeit des Volksbundes sowie die Ahndung von Menschenrechtsverletzungen in aktuellen Konflikten ab. Die Geschichte der Genfer Konventionen wird ebenso dargestellt wie die Rolle des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. Der Blick richtet sich zudem auf aktuelle Entwicklungen wie auf die Anerkennung von sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen im Völkerstrafrecht.
Exemplarische Biografien zeigen darüber hinaus Menschen, die sich im Kampf für die Menschenrechte verdient gemacht haben oder Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden.
Die Ausstellung wird auch an folgenden Terminen der Öffentlichkeit zugänglich sein: