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Vom Kriegerdenkmal zum Lernort der Geschichte

Seit mehreren Jahren recherchiert das Chronik-Team Sterbfritz als heimatgeschichtliches Standbein des Dorfvereins 'Starwetz lebt!' e.V. die Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Dorfes. Ziel der Nachforschungen, die im Auftrag des Ortsbeirats Sterbfritz begonnen wurden, ist es, das Schicksal jedes einzelnen Gefallenen so weit wie heute noch möglich zurückzuverfolgen. Dies geschieht auf der Grundlage von örtlich überlieferten Dokumenten sowie zweier digitaler Datenbanken. Hinzu kommen private Unterlagen (z.B. Feldpostbriefe, Soldbücher und Fotos), die Angehörige von Gefallenen über Jahrzehnte aufbewahrt und uns für unsere Arbeit überlassen haben.

 

Aus dieser Recherchearbeit entstand die Idee für das Projekt DENKmal Sterbfritz. Gedacht als Ort des Erinnerns, Gedenkens und geschichtlichen Lernens auf dem Vorplatz der evangelischen Kirche, will unser DENKmal in Form und Botschaft über herkömmliche Erinnerungsstätten hinausgehen: Es soll sowohl den Gefallenen unseres Dorfes als auch den im Holocaust ermordeten Sterbfritzern zugeeignet sein.

 

Was verband die Gefallenen und die Ermordeten einst? Und was verbindet sie noch heute, über alle Unterschiede hinweg? Sie alle waren Sterbfritzer. Hier wurden sie geboren, hier sind sie zur Schule gegangen. Juden und Christen lebten über drei Jahrhunderte in vielen Zeitspannen friedlich, oft in gutem nachbarschaftlichen Miteinander zusammen. Bis zu ihrer Zerstörung in der Zeit des Nationalsozialismus bestand die Sterbfritzer Dorfgemeinschaft aus Christen und Juden.

 

Das DENKmal Sterbfritz soll daher eine Erinnerungs- und Gedenkstätte sein für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sterbfritzer Soldaten und die Sterbfritzer Opfer des Holocaust und es soll zugleich sichtbar Zeugnis ablegen für das jüdisch-christliche Zusammenleben in unserem Dorf. Das bereits auf dem Kirchenvorplatz vorhandene Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs soll in die Gestaltung der geplanten Erinnerungsstätte integriert werden, da es ein historischer Beleg ist für die einst bestehende christlich-jüdische Dorfgemeinschaft in Sterbfritz. Denn hier werden die Namen der Gefallenen nach ihrem Todesdatum aufgeführt, ohne dass zwischen Christen und Juden unterschieden wird.

 

Die Namen der Sterbfritzer Holocaust-Opfer wurden von der im Fritz-Bauer-Institut tätigen Forscherin Monica Kingreen (1952 – 2017) bereits Ende der 1990er Jahre recherchiert. Sie sind auf einem Gedenkstein eingraviert, den der ehemalige Sterbfritzer jüdische Bürger Henry (Heinz) Schuster im Jahr 2004 auf dem alten Jüdischen Friedhof in Altengronau aufstellen ließ; hier bestatteten seit jeher die Sterbfritzer Juden ihre Toten.

 

Die Opfer des Holocaust haben kein Grab bekommen. Die Grabstätten vieler Gefallener und vor allem der vermissten Soldaten sind unbekannt. Ein Ziel unseres Projekts ist es, diesen Menschen ihre Würde wiederzugeben, indem ihre Namen sichtbar gemacht werden und ihre Lebensgeschichten einen Platz im Gedächtnis des Dorfes erhalten. Ihre Namen aus der Anonymität herauszuholen und vor dem Vergessen zu bewahren – dieser Aufgabe fühlt sich das Chronik-Team verpflichtet.

 

Die Einzelschicksale der Sterbfritzer Holocaust-Opfer und der Sterbfritzer Gefallenen des Zweiten Weltkriegs werden in der Internet-Chronik (www.sterbfritz-chronik.de) dokumentiert. Auf diese Weise soll das DENKmal in Verbindung mit den im Internet zugänglichen Lebensgeschichten nicht nur ein Ort des Erinnerns, sondern auch ein Lernort der (Orts-) Geschichte werden. An das DENKmal anknüpfende didaktische Ideen und Bausteine für den schulischen und kirchlichen Unterricht werden erarbeitet und in der Internet-Chronik veröffentlicht.

 

Die der Planung zugrundeliegenden Ideen und den Entwurf DENKmal Sterbfritz erläutern und veranschaulichen die Texte, Pläne und Skizzen auf den nächsten Seiten.

 

Verschaffen Sie sich damit einen Eindruck und unterstützen Sie die Realisierung des Projekts DENKmal Sterbfritz!

 

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